Der Kölner Kreidekreis ist ein Träger der freien Jugendhilfe. Wir stellen Heimkindern und Careleavern, die keinen oder nur sehr wenig Kontakt zu ihrer Kernfamilie haben, ehrenamtliche Wegbegleiter-Paten und -Patinnen an die Seite. Weil alle jungen Menschen das Gefühl brauchen, akzeptiert und gern gesehen zu sein, um stark und eigenständig zu werden!
Unser Verein wurde 2006 gegründet. Seither kümmern wir mit voller Hingabe um Kinder und Jugendliche im Alter von circa 5 oder 6 Jahren aufwärts, die aus irgendeinem Grund nicht mehr in ihrer Kernfamilie, sondern dauerhaft in einer Wohngruppe in einer stationären Einrichtung leben.
Etwa mit der Volljährigkeit müssen diese jungen Menschen das System der Kinder- und Jugendhilfe verlassen. Sie stehen dann als sogenannte Careleaver vor der Herausforderung, sich beim Weg in die Selbstständigkeit nicht auf den Rückhalt einer Familie oder anderer Vertrauensmenschen stützen zu können. Dieser Schritt in das „neue Leben“ gelingt besser, wenn sie eine Patin oder einen Paten haben, den sie regelmäßig treffen, dem sie sich anvertrauen können und der ihnen bei lebenspraktischen Fragen zur Seite steht.
Seit Mai 2023 fördert die Aktion Mensch unser neues Projekt, in dem wir – zusätzlich zu unserem „Kerngeschäft“ der jüngeren Kinder – nun auch Patenschaften für speziell diese Zielgruppe anbahnen und vermitteln. Das heißt, als potenzielle Patin oder potenzieller Pate können Sie nun Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unterstützen. Wenn Sie noch unsicher sind, sprechen Sie uns gern an!

Ein filmisches Porträt über die Patenschaften und das Wirken des Kölner Kreidekreises
Was wir tun, was diese Patenschaften bewirken und wie der Alltag im Leben unserer Patinnen, Paten und Patenkinder aussieht, ist im folgenden Video porträtiert. Wir haben dieses Video 2022 bei dem Kölner Verein Was Gutes e. V. gewonnen und bedanken uns bei dem Team für den professionellen Einsatz und das wunderbare Kunstwerk!
Zitate von Patenkindern und ihren Wegbegleitern
Unter dem unten stehenden Link erzählt Patenkind Michelle nach sechs Jahren Patenschaft, was sie so erlebt hat und welche Rolle ihre Wegbegleiterin für sie spielt:
„In diesem Jahr steht ein Wechsel der Bezugs-Betreuung an, vielleicht nicht der letzte, irgendwann sicher auch einmal ein Wechsel der Einrichtung. Für das Patenkind bedeutet das, sich immer wieder auf neue Menschen und eine neue Umgebung einstellen müssen. Und ich, als Pate? Ich bleibe, kann als feste Größe zur Seite stehen, und je mehr Zeit und Jahre vergehen werden, desto größer wird das Gefühl der Beständigkeit, wie der Fels in der Brandung. Darauf kommt es an, das habe ich erkannt. Und aus dieser Präsenz wird im Laufe der Zeit ein großes Vertrauen wachsen, darauf freue ich mich.“ (ein Pate)

„Irgendwann mit 30 will ich sehr wahrscheinlich selbst Kinder haben, und dann will ich, dass A. sich auch um die kümmern kann. So wie eine Patenoma, eine Patentante.“ (ein Patenkind)
„Wir reden über meine Familie, darüber, wenn‘s einem nicht gut geht … Das ist wie eine besondere Freundschaft. Eigentlich ist sie wie eine große Schwester für mich.“ (ein Patenkind)
„Das schönste Geschenk, das ich bekommen hab,
an diesem Tag,
ist, dass ich weiß,
dass mich jemand wirklich mag,
mich beschützt und immer bei mir ist
und meine Wünsche nie vergisst.“
(ein Patenkind)