Heimkinder verbringen mit ihren Wegbegleiter-Paten einen Tag mit Pferden

Presseinfo: Niederkassel-Rheidt, Juli 2024.

Ende Juni trafen sich etwa ein Dutzend Patenkinder und Wegbegleiter-Paten des Kölner Kreidekreises zu einem gemeinsamen „Tag mit Pferden“ auf einem Reiterhof in Wermelskirchen. Der in Niederkassel-Rheidt ansässige gemeinnützige Verein hatte diesen Ausflug für seine Patenkinder angeboten, die in Wohngruppen vor allem in Köln, Bonn, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis leben. Zusammen mit ihren erwachsenen, ehrenamtlichen Wegbegleiter-Patinnen und -Paten lernten sie die Pferde kennen und machten sich beim Streicheln, Striegeln und Hufe-Auskratzen mit ihnen vertraut.

Beim anschließenden Spaziergang durchs Dorf, über die Felder und durch den Wald saßen manche der Jugendlichen zunächst etwas unsicher im Sattel; andere waren schon „alte Hasen“, denen man ihre Reiterfahrung ansah. Die Patinnen und Paten liefen nebenher oder führten die Pferde und ein paar Hunde an der Leine.

Normalerweise treffen sich die Patenkinder, die außerhalb des Kinderheimes keinen zuverlässigen Familienanschluss mehr haben, mit ihren Paten etwa alle zwei Wochen im kleinen Kreis, um etwas Schönes zu unternehmen. Mehrmals im Jahr organisiert der Kölner Kreidekreis verschiedene größere Aktionen, bei denen sich mehrere Patenschafts-Tandems treffen und austauschen können.

Abgeschlossene Ökosysteme im Glas

Neben den tierischen Angeboten gab es auf dem Reiterhof eine Bastelaktion, bei der alle ein paar kleine Andenken an den Tag mit nach Hause nehmen durften: Es wurden Stofftaschen gebatikt, Hufeisen bemalt und Traumfänger gebastelt. Eine großartige Idee des Kreativteams um Thaїs Krings und Ursula Weishaupt vom Therapiewerk Wermelskirchen war die Herstellung von kleinen, abgeschlossenen Ökosystemen: Im nahegelegenen Wald wurden Stöckchen und Moos eingesammelt, die zusammen mit Sand, Pflanzgranulat und Kohle in Einweckgläser gefüllt wurden. Zum Schluss setzten die Jugendlichen vorsichtig kleine Sukkulenten ein und gaben etwas Wasser hinzu (Sukkulenten sind Pflanzen, die zum Beispiel in ihren Blättern besonders gut Wasser speichern können, wie Kakteen).

Dann wurden die Gläser verschlossen. Wenn alles gut geht, gedeihen die Sukkulenten nun viele Jahre in den Gläsern, ohne dass diese geöffnet werden müssen: Unter Lichteinwirkung können die Pflanzen Photosynthese betreiben und aus dem im Glas eingeschlossenen Wasser und Kohlendioxid Sauerstoff und Zuckermoleküle herstellen – also wachsen. Das Wasser verdunstet, schlägt sich am Glasrand nieder und „regnet“ wieder nach unten. Alles in allem eine tolle Aktion, die den Teilnehmern viele „Ahs“ und „Ohs“ entlockte.