Wie geht man mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen um?

Niederkassel, den 12.02.2020. 80 Prozent der Kinder, die nicht bei ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen können, haben traumatische Erfahrungen wie Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch erlebt. Das Verhalten dieser Kinder wirkt oft unberechenbar und unangemessen. Wie also damit umgehen, wie die Kinder heilen und stärken? Der Kölner Kreidekreis e.V. lud am 6.2. Psychologin und Buchautorin Irmela Wiemann ein, die in einem aufschlussreichen Vortrag knapp 70 Wegbegleiter-Paten für Kinder und Jugendliche in der stationären Jugendhilfe und Mitarbeiter der der kooperierenden Einrichtungen aufklärte.

Paula mal wieder! Sie tritt die Katze, schlägt Ronnie aus ihrer Wohngruppe, schreit herum. Im nächsten Moment hat man den Eindruck, es sei nie etwas passiert. Viele Erzieher kennen das – und stellen sich täglich neu viele Fragen und einer großen Herausforderung. Aber ist Paulas Verhalten wirklich unangemessen? Keineswegs, wenn man es aus traumapädagogischer Perspektive beleuchtet – und das tat Irmela Wiemann, Expertin für fremdplatzierte Kinder, in einem kostenlosen Vortrag für Wegbegleiter-Paten von Kindern in der stationären Jugendhilfe sowie für Fachpersonal aus den entsprechenden Einrichtungen. 70 Teilnehmer waren im Eltzhof in Porz-Wahn erschienen, die Veranstaltung war komplett ausgebucht

Bildunterschrift: Psychologin und Traumaexpertin Irmela Wiemann