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10.000 EURO VON PFLEGE-INVESTOREN

Kölner Kreidekreis erhält eine der größten Einzelspenden seiner Geschichte

Niederkassel, September 2023. Der Kölner Kreidekreis hat von der SWP Seniorenwohnbauprojekte GmbH aus Hilden eine der größten Einzelspenden seiner Geschichte erhalten: Die SWP-Geschäftsleitung übergab dem Verein an dessen Stammsitz in Niederkassel-Rheidt Anfang September einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro.

Ute Wiedemeyer, Geschäftsführerin des Kölner Kreidekreises, zeigte sich höchst erfreut: „Diese Spende fließt direkt in die Vermittlung von Patenschaften für Heimkinder im Rheinland“, betonte sie. Die vom Kreidekreis aktuell betreuten Kinder lebten in Wohngruppen etwa in Düsseldorf und Hilden, in Leverkusen, Bergisch Gladbach und Köln, in Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und angrenzenden Städten, bis hin in die Eifel und ins Ruhrgebiet. „Auch die ehrenamtlichen Patinnen und Paten kommen aus dieser Region“, erklärt Wiedemeyer. „Dadurch ist sichergestellt, dass sie ihre Patenkinder ohne größeren Aufwand etwa alle zwei Wochen treffen können.“ Nur so könnten vertrauensvolle Beziehungen wachsen.

„Wir wollten etwas Gutes für jüngere Kinder tun, die in der Gesellschaft ein Stück weit auf der Strecke geblieben sind; und unsere Spende sollte in der Region bleiben. Beim Kölner Kreidekreis wissen wir, wohin das Geld geht“, begründeten Stephanie Rosenthal-Strepp und Sven Rosenthal die Wahl. Die beiden bilden das Geschäftsleitungsteam der Investorengesellschaft SWP Seniorenwohnbauprojekte GmbH. „Wir entwickeln und realisieren nachhaltige Pflege- und Wohnimmobilien für die ältere Generation“, umreißt Sven Rosenthal die Arbeit des Unternehmens.

SWP hat im Sommer auf dem Fachkongress Expo Living & Care in Berlin einen Preis in Höhe von 5000 Euro für den Investor des Jahres 2023 in der Pflegewirtschaft erhalten. Die Geschwister Rosenthal verdoppelten die Summe und spendeten sie nun dem Kölner Kreidekreis.

Neben dem Preis für Investoren wurde auf der Expo Living & Care auch der Award für die besten Betreiber des Jahres vergeben. Beide Awards werden jährlich von dem Redaktionsteam der Fachzeitschrift Care Invest und dem Kölner Beratungs- und Maklerunternehmen Terranus GmbH verliehen und sind mit jeweils 5000 Euro dotiert, die wiederum von Terranus gestiftet werden.

Scheckübergabe durch SWP an Kölner Kreidekreis
Pressefoto (zum Download klicken Sie bitte auf das Foto): Scheckübergabe in Rheidt: Die Spender Sven Rosenthal, links, und Stephanie Rosenthal-Strepp, rechts, mit Terranus-Geschäftsführer Markus Bienentreu und Kreidekreis-Geschäftsführerin Ute Wiedemeyer. (Foto: Kölner Kreidekreis)

Wer an den Kölner Kreidekreis spenden möchte, kann dies unter folgender Bankverbindung tun: IBAN: DE49 4306 0967 4017 8866 00. Die Spendenquittung kommt unaufgefordert, wenn Sie Ihre Adresse angeben.

Den Text der Presseinformation können Sie hier als RTF-Datei herunterladen.

AKTION MENSCH FÖRDERT NEUES CARELEAVER-PROJEKT FÜR FÜNF JAHRE

Die Aktion Mensch fördert das neue „Careleaver“-Projekt des Kölner Kreidekreises mit 300.000 Euro über fünf Jahre. In dem Projekt knüpft der Verein Patenschaften zwischen Careleavern und ehrenamtlich tätigen Erwachsenen als Patinnen und Paten. Careleaver sind junge Menschen, die mit der Volljährigkeit das System der Kinder- und Jugendhilfe verlassen müssen. Sie stehen vor der Herausforderung, sich beim Weg in die Selbstständigkeit nicht auf den Rückhalt einer Familie oder anderer Vertrauensmenschen stützen zu können.

Die Aktion Mensch fördert fünf Jahre lang mit 60.000 Euro jährlich, in Summe bis zu 300.000 Euro, das neue Patenschaftsprojekt des Kölner Kreidekreises e. V.: die Anbahnung, Vermittlung und Begleitung von Patenschaften zwischen „Careleavern“ und ehrenamtlich tätigen Erwachsenen als Patinnen oder Paten.

„Careleaver sind junge Menschen im Alter von etwa 16 bis 27 Jahren, die in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe leben und diese mit der Volljährigkeit verlassen und einen eigenen Haushalt gründen müssen“, erläutert der Vorstandsvorsitzende des Kölner Kreidekreises, Thomas Preuß. „Sie haben in ihrer Kernfamilie und im Freundeskreis zumeist keinen Rückhalt, der sie dabei unterstützt.“ Careleavern fehlten in der Regel erwachsene Ansprechpartner außerhalb des Systems der Jugendhilfe, die ihnen bei dem Weg in die Selbstständigkeit vertrauensvoll und zuverlässig zur Seite stünden. „Die Strukturen der Jugendhilfe haben den jungen Menschen viele Jahre lang Halt gegeben“, weiß Preuß. „Nun aber müssen sie sie verlassen und sich ein Leben in Eigenverantwortung aufbauen. Vor dieser Herausforderung stehen viele Careleaver weitgehend allein.“

+++ Paten sollen bei Wohnungseinrichtung, Jobsuche oder Formularen helfen

Bei dem Schritt in die Selbstständigkeit will der Kölner Kreidekreis nun mithilfe der Projektfinanzierung durch die Aktion Mensch möglichst viele Careleaver im Rheinland unterstützen. „Dafür suchen wir Patinnen und Paten, die wir in mehrteiligen Seminaren ausbilden und dann mit Careleavern zusammenbringen werden“, sagt Preuß. „Ganz ähnlich also, wie wir es seit 2006 schon für Kinder und Jugendliche anbieten.“ Die Patenschaften würden auch nach der Vermittlung zeitlich unbefristet professionell vom Verein begleitet.

Die Paten sollen den Careleavern Gesprächspartner sein, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen: zum Beispiel bei der Wohnungseinrichtung oder der Jobsuche helfen, mit ihnen Anträge durchackern. „Vielfach reicht es auch schon, den Careleavern ein Vorbild zu sein, an denen sie ihre Lebensgestaltung orientieren können“, meint der Kreidekreis-Vorstand. Der Vertrauensmensch solle vor allem Ansprechpartner und Anker sein. Ein Stück weit könnten die Patinnen und Paten als Ersatz für eine Familie gesehen werden, denn sie übernähmen zahlreiche Funktionen, die in behüteten Familien den Eltern oder Geschwistern zufielen, betont Thomas Preuß.

+++ Einsamkeit fördert Ängste

Der 23-jährige Lukas Dreesbach aus Königswinter ist selbst Careleaver und stimmt dem Kreidekreis-Vorstand zu: „Ich denke, neben dem stigmatisierenden Image des ‚Heimes‘ ist die Einsamkeit für viele Careleaver eines der größten Probleme. Deshalb finde ich das Angebot des Kölner Kreidekreises so toll, den Careleavern über Patenschaften Vertrauenspersonen an die Seite zu stellen, die für einen da sind!“ Einige Careleaver hätten ein ziemliches Redebedürfnis, wenn sie die Jugendhilfe verlassen müssten, meint Dreesbach: „In der eigenen Wohnung sind sie meistens allein, haben oft niemanden mehr. Das fördert natürlich Ängste.“ Viele Careleaver täten sich aufgrund ihrer Erfahrungen schwer, jemand anders zu vertrauen. „Einige driften auch in Depressionen ab – oder bekommen noch schlimmere Probleme.“ Dreesbach vertritt die Regionalgruppe Nordrhein-Westfalen des Careleaver e. V., mit der der Kölner Kreidekreis in dem neuen Projekt eng zusammenarbeitet.

+++ Wirkungskreis Großraum Köln-Bonn-Düsseldorf

„In den nächsten Monaten werden wir uns gemeinsam intensiv damit beschäftigen, welche fachliche Unterstützung erforderlich ist und wie wir sie anbieten können – sowohl für unsere potenziellen Patinnen und Paten als auch für die Careleaver“, kündigte der Kreidekreis-Vorsitzende an. Dazu gehörten zum Beispiel spezielle Workshops zur Haushaltsführung, zu Finanzen, zum Thema Recht oder zur Ausbildung und Jobsuche. „Unsere Vision ist es, den jungen Menschen über eine nicht-familiäre, alternative Bindung bessere Startbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, betont Thomas Preuß.

Der Kölner Kreidekreis ist mit seinem Angebot vorwiegend im Großraum Köln-Bonn tätig, mit Schwerpunkten im Rhein-Sieg-Kreis und dem Oberbergischen Kreis. Dabei reicht der Wirkungskreis inzwischen im Norden bis Hilden und Düsseldorf.

In einem Interview, das hier verlinkt ist, erzählt Careleaver Lukas Dreesbach, was Careleaver brauchen und was sie fürchten – und wie die Gesellschaft ihnen helfen kann.

„DIE EINSAMKEIT IST FÜR CARELEAVER EINES DER GRÖSSTEN PROBLEME.“

Lukas Dreesbach ist Careleaver und Ansprechpartner der Regionalgruppe NRW des Careleaver e.V., mit dem der Kölner Kreidekreis im neuen Projekt der Aktion Mensch kooperiert. Was Careleaver brauchen und welche Träume er hat, erzählt er in unserem Interview. (Careleaver sind junge Menschen im Alter von etwa 16 bis 27 Jahren, die in einem „Kinderheim“ gelebt haben und mit der Volljährigkeit die Kinder- und Jugendhilfe verlassen müssen, um auf eigenen Beinen zu stehen.)

Stell bitte einmal kurz Euren Verein vor.

Lukas Dreesbach: Der Careleaver e. V. ist eine selbstorganisierte Interessenvertretung von Careleavern für Careleaver. Wir bieten unseren Mitgliedern ein Netzwerk für den Austausch untereinander – und sind politisch aktiv. So erstellen wir zu bestimmten Themen Positionspapiere, sind in Anhörungen und Ausschüssen vertreten. Damit wollen wir das Bild von Careleavern in der Öffentlichkeit positiv verändern und Careleavern den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern.

Du wirst bald 24 und lebst seit einigen Jahren in einer eigenen Wohnung. Wann und warum bist Du seinerzeit in ein „Heim“ gekommen?

Ich bin eigentlich gut behütet in einem Dorf am Rande des Siebengebirges aufgewachsen. Meine Eltern waren beide schwer krank und konnten sich mit dem Fortschritt ihrer Krankheiten immer weniger um mich kümmern. Auf der anderen Seite bekam ich Probleme in der Schule durch mein auffälliges soziales und pubertierendes Verhalten. Ich erinnere mich heute noch an einen Kommentar meiner Kunstlehrerin in der vierten Klasse: „Das Bild ist so hässlich, das kannst du nicht einmal auf der Toilette aufhängen.“ Daraufhin habe ich mit Farbtöpfen um mich geworfen und bin weggerannt. Diese Probleme zogen sich dann weiter bis in die fünfte Klasse der Realschule.

… und dann kam sicher irgendwann das Jugendamt?

Ich weiß nicht mehr genau, wie es ablief. Mit elf Jahren kam ich für ein halbes Jahr in eine Tagesklinik, danach war ich von Montag bis Freitag, für fünf Jahre, in einer Intensivgruppe auf dem Venusberg. Später kam ich in eine Wohngruppe in Königswinter, dort war ich insgesamt drei Jahre. Heute habe ich eine eigene kleine Wohnung, die nur ein paar Schritte entfernt von meiner alten Einrichtung liegt.

Wie wurdest Du auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet?

Im Prinzip wurde ich in jeder Einrichtung unterstützt, jede pädagogische Fachkraft hat mich auf ihre Weise geprägt. Ich hatte zum Beispiel mal eine Betreuerin, die sehr autoritär war, aber immer an mich geglaubt hat. Sie wusste auch in kritischen Momenten immer, wie sie mit mir umzugehen hatte. Und sie hat mir erst meinen Humor beigebracht.

Eine große Unterstützung während des Übergangs in meine erste eigene Wohnung war meine letzte Bezugsbetreuerin. Sie hat mir bei der Wohnungseinrichtung geholfen, mit den Möbeln und dem WLAN und mir erklärt, wie ich meine Ablage zu organisieren habe: dass man Bankauszüge und Briefe von Behörden abheften muss zum Beispiel. Sie kam noch eine ganze Weile regelmäßig vorbei und hat mich immer ernstgenommen. Ich hatte echt großes Glück mit ihr.

Wurdest Du auch von Deiner Familie unterstützt, habt Ihr noch Kontakt?

Meine Eltern, vor allem meine Mutter, waren immer für mich da. Ich wollte sie damals aber nicht allzu sehr mit meinen Problemen belasten, da sie ja genügend eigene hatten. Meine Mutter ist inzwischen gestorben, mein Vater lebt heute in einem Pflegeheim. Aber mein Patenonkel und seine Familie, meine Großmutter, Patentante und auch ein paar Freunde haben mich immer unterstützt.

Was hat Dir in Deiner Kindheit am meisten gefehlt?

Klingt komisch, aber ich hätte gern einen kleinen Bruder gehabt. Keine Ahnung wieso. Mir fehlte auch immer eine richtige Jungen-Peergroup. Ich wurde aufgrund meines Aussehens und meiner Biografie oft gemobbt und ausgegrenzt. In der Grundschulzeit hatte ich nur einen richtigen Freund, bei dem ich immer willkommen war. Leider konnte ich diese Freundschaft erst Jahre später wertschätzen.

Und was fehlt Dir jetzt?

Meine Mutter fehlt mir schon noch. Und in meiner eigenen Wohnung fühle mich öfters mal einsam. Das Leben in den Einrichtungen empfand ich als recht turbulent, wie in einer großen Patchwork-Familie. Das war manchmal anstrengend, aber es gab natürlich auch lustige und schöne Momente. Mein schönstes Erlebnis war, als ich beim 1. FC Köln mit einlaufen durfte. Ich denke, neben dem stigmatisierenden Image des „Heimes“ ist die Einsamkeit für viele Careleaver eines der größten Probleme. Deshalb finde ich das Angebot des Kölner Kreidekreises so toll, den Careleavern über Patenschaften Vertrauenspersonen an die Seite zu stellen!

Du meinst, einfach jemanden, der mal zuhört?

Vor allem jemand, der für einen da ist. Einige Careleaver haben ein ziemliches Redebedürfnis, wenn sie die Jugendhilfe verlassen müssen. In der eigenen Wohnung sind sie meistens allein, haben oft niemanden mehr. Das fördert natürlich Ängste. Viele Careleaver tun sich aufgrund ihrer Erfahrungen auch schwer, jemandem zu vertrauen. Sie driften dann in Depressionen ab – oder kriegen noch schlimmere Probleme.

Wie sollten denn die Menschen sein, um Careleavern eine Stütze zu sein?

Die jüngeren Menschen brauchen meiner Meinung nach vor allem Familienfiguren zur Identifikation, wie Mutter, Vater, Onkel oder Tante. Eine starke Schulter zum Anlehnen; jemanden, der sie fördert, ihnen beisteht, zuhört. Die Älteren brauchen vor allem Gleichaltrige, die sie verstehen. So nach dem Buddy-Prinzip …

Das ist eine Art der gegenseitigen Absicherung, die man aus der ärztlichen Ausbildung oder vom Sporttauchen her kennt …

Es ist einfach gut, immer einen zuverlässigen Begleiter an seiner Seite zu haben, einen „Buddy“ eben. Durch das neue Projekt ergänzt der Kreidekreis die bisherigen gesellschaftlichen Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sehr gut. Denn für die jungen Menschen, die sich im Übergang zur Selbstständigkeit befinden, wird noch viel zu wenig getan.

Inzwischen hast Du selbst eine Ausbildung zum Kinderpfleger gemacht und nun den Erzieher draufgesattelt. Kinder liegen Dir also selbst am Herzen?

Absolut. Kinder sind unsere Zukunft. Natürlich hat mich meine eigene Biografie beruflich geprägt. Ich versuche immer, Kinder so zu nehmen, wie sie sind, und die positiven Seiten zu sehen. Jedes Kind hat seine Biografie, die versuche ich zu verstehen und zu begleiten. Ich möchte, dass sie zu zuversichtlichen, selbstständigen und selbstbewussten Menschen werden.

Was war Dein schönstes Erlebnis in der Kita?

Das war ein Junge aus der Gruppe der Vorschulkinder. Ich war noch gar nicht lange da, aber als alle Kinder gefragt wurden, mit wem sie am liebsten ihre Schultüte basteln wollten, hat er gesagt: „Mit Lukas!“ Das hat mich sehr berührt.

Im Übrigen muss ich mich auch bei der Kitaleitung und dem ganzen Team bedanken, bei dem ich mein FSJ und jetzt das Anerkennungsjahr als Erzieher absolviert habe beziehungsweise absolviere. Dort haben mich alle in meinem beruflichen Werdegang immer super unterstützt.

Wovon träumst Du?

Träume habe ich viele, vor allem drei Dinge: Erstens wünsche ich mir ein glückliches Leben mit einer eigenen Familie und Kindern. Zweitens will ich auf jeden Fall eines Tages alle 47 Länder Europas bereist haben. 31 habe ich schon. Und drittens will ich einen Tanzkurs machen, ich tanze total gern. Cha-Cha, Walzer, Discofox … Für einen Kurs fehlt mir momentan leider eine Tanzpartnerin. Aber vielleicht klappt es ja noch, und dann sieht man mich eines Tages bei „Let’s Dance“ (grinst)!

Was ist dein Appell an unsere Leserinnen und Leser?

Die Gesellschaft sollte mehr Verständnis für unsere Biografien aufbringen. Menschen sollten sich grundsätzlich mehr Zeit füreinander nehmen, um sich gegenseitig ihre Geschichten zu erzählen und sie anzuhören – und diese auch zu akzeptieren. Ich denke, das würde manches Handeln erklären und könnte viele Probleme lösen. 

Vielen Dank für Dein offenes Gespräch, lieber Lukas!

HOHER BESUCH AUS DEM LANDTAG

Anfang Juni besuchte uns die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer in unserem Vereinsbüro in Niederkassel-Rheidt, um sich über unsere Projektarbeit zu informieren. Gebauer sitzt seit 2017 im Landtag von Nordrhein-Westfalen und ist „unsere“ Abgeordnete für Niederkassel, Troisdorf und Sankt Augustin-Menden. Im Düsseldorfer Landtag ist sie ordentliches Mitglied in den Ausschüssen für Kinder, Familie und Integration sowie Arbeit, Gesundheit und Soziales. Im Gruppenbild steht Gebauer als Zweite von rechts neben den drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Kölner Kreidekreises.

Die Familienpolitikerin zog ein positives Resümee ihres Besuchs und kündigte an, unsere Arbeit unter anderem im Jugendhilfeausschuss Troisdorf vorzustellen: „Der Kölner Kreidekreis unterstützt Kinder, die in Heimen leben, durch die Wegbegleiter-Patenschaften auf einmalige Weise. Die Vermittlung einer festen Bezugsperson hat einen enormen Wert für die Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes. Herzlichen Dank an die Paten und das Team des Kölner Kreidekreises für ihr wichtiges Engagement.“

CROWDFUNDING FÜR WAS GUTES

Der Kölner Verein Was Gutes e. V. will auch in diesem Jahr wieder einen Wettbewerb ausschreiben und hat dafür ein Crowdfunding gestartet. Im vergangenen Jahr lief der Wettbewerb im Rhein-Sieg-Kreis; der Kölner Kreidekreis war einer der beiden Sieger. Unser Gewinn war ein professioneller Film (hier und auf unserer Startseite verlinkt) über unsere Arbeit.

2023 will Was Gutes soziale Projekte und Initiativen fördern, die in Köln Gutes tun und sich vor Ort ehrenamtlich engagieren – und zwar wieder, indem der Verein die Gewinner-Projekte bei der medialen und öffentlichen Darstellung unterstützt.

Die kreativen Köpfe hinter Was Gutes arbeiten ehrenamtlich; trotzdem entstehen bei dieser Projektarbeit immer auch Kosten über die ehrenamtlich erbrachte Zeit hinaus. Um auch dieses Jahr wieder Projekte mit seiner Arbeit unterstützen zu können, hat Was Gutes kürzlich ein Crowdfunding gestartet. Bis zum 30. April 2023 hat der Verein nun Zeit, um die Spendensumme von 2000 Euro zu erreichen. Wird die Summe nicht erreicht, erhält Was Gutes auch kein Geld aus dieser Aktion.

Wer mehr über Was Gutes e. V. und den diesjährigen Wettbewerb erfahren oder (vielleicht und vor allem auch) spenden möchte, findet hier die nötigen Infos und die aktuelle Spendensumme:

Was-Gutes-Wettbewerb für Kölner Initiativen

NEUJAHRSEMPFANG MIT MUSIK

Februar 2023. Drei musikalische Stücke, von zwei Schülern aus Königswinter auf Querflöte und Gitarre gespielt, waren die Highlights unseres Neujahrsempfangs: Am 15. Januar im Mas Monti in Bonn spielten Lea Hüttemann und Felix Reckers die beiden Choros „Paçoca“ von und „Quebra Queixo“ von Celso Machado sowie den Tango „Bordel 1900“ von Astor Piazzolla. Ein Choro ist ein instrumentaler, (afro-)brasilianischer Musikstil. Wer nicht da war, hat echt was verpasst!

Kreidekreis-Vorstand und -Büroteam waren sehr glücklich, dass der Neujahrsempfang nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden konnte. Zumal es für alle drei Hauptamtlichen der erste solche Termin überhaupt war – und für Gründerin und Ehrenmitglied Edeltraud Preuß wiederum der erste, bei dem sie nicht als Vorsitzende an vorderster Front gefragt war. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen, die Anwesenden zu begrüßen und dem Verein für das Jahr 2023 alles Gute zu wünschen. Über 20 Mitglieder, Freundinnen und Förderer kamen zum Gedankenaustausch und um nette Menschen kennenzulernen. ­ ­ ­ ­

­Geschäftsführerin Ute Wiedemeyer stellte kurz die Amtsträger vor, ehe der Vorsitzende, Thomas Preuß, einen Abriss über die Vereinstätigkeiten des vergangenen Jahres sowie die Pläne für 2023 gab. Als Highlights 2022 nannte er – neben dem Sommerfest, einer Lamawanderung sowie der Wunschbaumaktion mit Obi – vor allem, dass wir im Büro in Ute Wiedemeyer nun seit Oktober erstmals einen hauptamtliche Geschäftsführerin und in Elena Stuffer, ebenfalls seit Oktober, nun wieder eine Projektleiterin Patenbetreuung haben. Sabine von Klitzing als Projektreferentin ist mit inzwischen knapp anderthalb Jahren im Team die Dienstälteste.

Das Kreidekreis-Team: die drei Hauptamtlichen – Sabine von Klitzing, Ute Wiedemeyer und Elena Stuffer – neben den beiden Vorständen Thomas Preuß und Angela Daloiso, unserer Kurzzeit-Praktikantin Lilly und Gründerin Edeltraud Preuß.

Im Ausblick auf dieses Jahr nannte der Vorsitzende als wichtigstes Thema die Fortführung des Patenschaftsprojektes unabhängig von einer Finanzierung durch die Aktion Mensch, denn deren Förderung laufe nach nun viereinhalb Jahren Ende Februar, also „jetzt“, aus. Dass wir nahtlos weitermachen können, ist auch den zahlreichen Spenden zu verdanken, die in den letzten Monaten eingetroffen sind.

Als weiteres größeres Vorhaben für dieses Jahr stellte Thomas Preuß das bei der Aktion Mensch beantragte Patenschaftsprojekt für Careleaver vor, also junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren. Wenn alles gut laufe, erhielten wir hierfür in den nächsten Wochen eine Bewilligung und könnten dann auch jungen Erwachsenen hoffentlich mehr Paten vermitteln, sagte Preuß. In dem Projekt werde der Kreidekreis mit dem Careleaver e.V. kooperieren, der hier eine große Expertise vorzuweisen habe.

LECKEREIEN FÜR DEN GUTEN ZWECK

Januar 2023. Der Kölner Karnevalsverein Schnieke-Funke und die Auszubildenden des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn haben uns im Dezember mit dem Verkauf von allerlei Leckereien unterstützt.

Schnieke-Funke hatten für drei Tage eine Benefiz-Projektbude auf dem Weihnachtsmarkt Chlodwigplatz in Köln, die BIBB-Azubis haben an einem Tag im Foyer ihres Instituts Waffeln, Kuchen und gebrannte Mandeln verkauft. Der Erlös beider Aktionen summierte sich auf über 3000 Euro und kommt ebenfalls der Arbeit des Kölner Kreidekreises zugute. ­Wir danken allen Ideengebern, Mitmacherinnen und Spendern sehr herzlich!

KREATIVE WUNSCHZETTEL

Über 200 kreativ gestaltete Karten haben wir zurückerhalten – vielen Dank! Darunter sind zum Beispiel der Weihnachtsbaum oder der süße Vogel im Bild auf dieser Seite. Die Wunschzettel sind von unseren Patenkindern und ihren Wohngruppen bemalt und beklebt worden und hingen im November an zwei Wunschbäumen in Köln und Wermelskirchen.

Der Päckchen-Express des Kölner Kreidekreises fährt in den letzten Tagen vor Weihnachten hinaus in unser Einzugsgebiet von der Eifel bis ins Bergische Land, von Königswinter bis Düsseldorf, um die Geschenke zu verteilen und so zusammen mit unserem Kooperationspartner viele Kinder glücklich zu machen.

Wunschkarte: Piepmatz mit Geschenk im Schnabel
Eine der Wunschkarten, die uns in den letzten Tagen erreicht haben

Einige weitere schöne Karten sind unten – mit Erlaubnis der kleinen Künstlerinnen und Künstler – in der „Diashow“ zu sehen.

NEUE PROJEKTLEITERIN IN DER PATENBETREUUNG

Seit Anfang Oktober ist unser hauptamtliches Team im Büro komplett: An der Seite von Projektreferentin Sabine von Klitzing übernimmt nun Elena Stuffer die Stelle der Projektleiterin – und zwar von Ute Wiedemeyer, die auf die von uns neu geschaffene Position der Geschäftsführerin wechselt.

Elena Stuffer, Projektleiterin Wegbegleiter-Patenschaften im Kölner Kreidekreis

Als neue Leiterin des von der Aktion Mensch geförderten Projekts der Wegbegleiter-Patenschaften ist Elena für unsere Patinnen und Paten erste Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um das Kernstück des Vereins.

Eine kleine berufliche Zeitreise
Nach ihrem Abitur absolvierte Elena ein freiwilliges Soziales Jahr in einer traumapädagogischen Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, was sie in dem Wunsch bestärkte, Kinder und Jugendliche ein Stück weit auf ihrem Lebensweg zu begleiten und zu unterstützen. Der Wunsch wurde während des Studiums der Sozialen Arbeit in Aachen vertieft.

Elena arbeitete in verschiedenen Wohngruppen, wo sie ihr theoretisches Wissen aus dem Studium anwenden und einige Praxiserfahrungen sammeln konnte. Außerdem hat sie viele Jahre Erfahrung als Trainerin für primäre Gewaltprävention. Vertieft und erweitert hat sie ihr Wissen dann mit einem berufsbegleitenden Masterstudium mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendhilfe.  

Meine Vision ist, die Welt – und insbesondere das Leben von vielen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – jeden Tag ein kleines Stückchen zu verbessern“, sagt Elena. Dem können wir uns nur anschließen! 

ÜBER 70 BESUCHER AUF DEM SOMMERFEST

Über 70 große und kleine Menschen haben unser Sommerfest am 3. September an der Grillhütte Saaler Mühle in Bergisch Gladbach besucht: Mitglieder des Kreidekreises, Erzieherinnen, Gruppenleiter. Und vor allem Patinnen, Paten und Patenkinder – und solche, die es einmal werden wollen. Zum ersten Mal haben sich auf einem unserer Sommerfeste einige Patenschafts-Tandems kennengelernt, die wir in den nächsten Wochen näher miteinander bekannt machen werden.

Über den Tag verteilt kamen insgesamt über 70 Teilnehmer zum Sommerfest des Kölner Kreidekreises 2023.

Viele Kinder und Erwachsene waren „Wiederholungstäter“ und hatten sich sehr auf ein Wiedersehen gefreut – und vor allem auf die Kinder-Olympiade, die von Sibylle und Ute ganz toll vorbereitet worden war. Darunter ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem in kleinen Teams ein Turm aus Holzklötzen aufgebaut werden sollte. Das Gemeine daran: Man durfte die Klötze nicht direkt anfassen, sondern musste sie mit einer Art Angel, die an mehreren Seilen hing, einfangen und aufeinander stapeln.

Fröbelturm aus Holzklötzen
Beim Bau des Fröbelturms war Geschicklichkeit gefragt: Drei oder vier Leute hielten die Kordeln in der Hand und mussten die Angel an die richtige Stelle bugsieren, um die Klötze aufzuheben und zu stapeln.

An einer anderen Station wurden Luftballons aufgeblasen, aber nicht zugeknotet, und dann an einen Strohhalm geklebt, der sich auf einer Leine bewegen konnte. Durch den Luft-Rückstoß schossen die Ballons mehrere Meter weit. Wer am weitesten kam, erhielt hier die meisten Punkte.

Luftballon-Rakete: aufblasen, drankleben, loslassen … Im Video könnt Ihr sehen, wie weit so ein Ballon geflogen ist!
Grillen auf dem Grillplatz :-)
Beim Grillen wechselten sich viele Helfer ab.

Auch die Torwand (hier nicht im Bild) und die Riesen-Seifenblasen waren eine Riesen-Gaudi!