Traditionell richten wir an einem Sonntag im Januar unseren Neujahrsempfang aus. Diesmal fand er am 26. Januar statt, und zwar wieder in der Burg Wissem in Troisdorf. Rund 35 Mitglieder, Freunde und Interessierte fanden den Weg in den hübschen Raum Wahner Heide, der gelegentlich für Ausstellungen genutzt wird.
Der Vorsitzende, Thomas Preuß, gab in der kleinen Matinee einen Rückblick über das 2024 Erreichte sowie einen Ausblick auf das, was wir in diesem Jahr vorhaben. Die Meilensteine des vergangenen Jahres waren aus Sicht des Vereins das großartige, bunte Sommerfest, die drei Ausflüge für Patenkinder und ihre Wegbegleiter sowie die Workshops für Careleaver, die wir zu den Themen Finanzen und Wohnen sowie Bewerbungen/Jobsuche angeboten hatten. Sie werden übrigens von der Aktion Mensch gefördert.

Beim Ausblick machte der Vorstand deutlich: „Wir werden auch in diesem Jahr allem voran weiter erfolgreich Patenschaften vermitteln – und müssen dafür weitere Spenden- und Fördergelder einwerben!“ Gleich am nächsten Tag ging dann sogar eine großzügige Spende aus dem Kreise der Anwesenden auf unserem Konto ein, über die wir uns sehr gefreut haben. Herzlichen Dank an dieser Stelle!
Anschließend wurden wir von der Musikschule Niederkassel mit mehreren kleinen musikalischen Aufführungen beglückt. So spielten Noelia Incertis Jarillo an der Querflöte und ihr Vater an der Gitarre Stücke von Tilman Susato, Leopold Mozart und Carl Orff. Chaima Tebourski, ebenfalls an der Querflöte, begeisterte an der Seite ihrer Lehrerin Gudula Hufschmidt am E-Piano mit Beethoven und Gluck, und Johannes Bongartz zog an der Gitarre die Anwesenden mit Chet Baker, A.C. Jobim, Willie Nelson und Henry Mancini in seinen Bann.
Nach der Musik griff ganz spontan Raimund Hamacher zum Mikro, der in Köln eine interkulturelle Wohngruppe mit zehn Jungen leitet. Er berichtete von den Brüchen und Traumata der Jugendlichen, ihren kulturellen Hintergründen und ihrem Respekt zum Beispiel vor dem Alter: Viele möchten gern Altenpfleger werden. Einige seiner „Jungs“ würden sich sehr über einen ehrenamtlichen Paten oder eine Patin freuen. Die Anwesenden löcherten ihn noch lange nach seinem Vortrag mit Fragen. Deutlich traten das Interesse und die Bereitschaft zutage, gerade auch jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die hier ohne Familie und ohne Heimat „gestrandet“ sind, auf ihrem Weg in ein glückliches Erwachsenleben zu begleiten.