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SPIEL UND SPASS AUF DEM SOMMERFEST

Unter dem Motto „Ich bin ich, und so bin ich genau richtig“ haben wir am 1. September unser Sommerfest gefeiert, das als Projekttag von der Aktion Mensch gefördert wurde. Über 80 Kinder, Jugendliche und Careleaver, Patinnen und Paten sowie Hauptamtliche aus den Wohngruppen waren nach Bergisch Gladbach gekommen, um gemeinsam einen schönen Tag zu verleben.  

Der Renner war diesmal die Cocktail‐Bar, die wir erstmals angeboten hatten. Projektleiterin Elena Stuffer hatte drei Cocktails zur Auswahl gestellt, die natürlich alle ganz alkoholfrei waren. Zum Teil mussten spontan bis zu drei weitere Barkeeperinnen einspringen, um den Ansturm zu bewältigen. 

Begeistert waren alle wieder von der traditionellen Spiele‐Olympiade. Dabei durften die Kids mit Wasserpistolen auf Becher schießen, Fußball und Hockey spielen, mussten Luftballons in der Gruppe möglichst lange in der Luft halten und beim Zwergenlauf zeigen, wer am längsten in der Hocke rennen kann.

Als musikalischen Mitmach-Höhepunkt hatte Geschäftsführerin Ute Wiedemeyer eine Body-Percussion-Übung organisiert, bei der unter professioneller Anleitung von Kay Siepmann mit Händen und Füßen musiziert wurde. 

Wie immer wurde es ein besonders leckeres Fest, weil ganz viele Patinnen und Paten bunte Salate und Kuchen mitgebracht hatten. Und dank zahlreicher helfenden Hände beim Auf- und Abbau, bei der Spiele-Organisation oder am Grill ging alles reibungslos vonstatten.

ÜBER 60 BESUCHER AUF DEM SOMMERFEST 2023

Über 60 Patenkinder und Vielleicht-bald-Patenkinder, Mitglieder, Freundinnen und Förderer waren am ersten September-Sonntag bei schönsten Sonnenschein unserer Einladung zum alljährlichen Sommerfest gefolgt.

Neben der traditionellen Spiele-Olympiade hatten wir erstmals einen kleinen Mitsing-Spaß mit Klavierbegleitung organisiert, bei dem sich sogar manche Kinder und jungen Leute ans Mikrofon trauten. Besonders bei der Hymne des 1. FC Köln zeigten sich viele Fans textsicher.

Daneben kam auf dem Fest, das an der Grillhütte Diepeschrather Mühle in Bergisch Gladbach stattfand, gerade bei den Jüngeren die ausgeliehene Zuckerwatte-Maschine extrem gut an. Ohne Namen zu nennen, sollen einige Kids durchaus bis zu zehn süße Hölzchen geschleckt haben …

Gefördert wurde das Fest freundlicherweise von der Aktion Mensch, so dass sich unser eigener Aufwand im Rahmen hielt.

Vor allem den zahlreichen ehrenamtlichen Händen ist es zu verdanken, dass der Auf- und Abbau, die Durchführung der Spiele und das Grillen so schnell und geräuschlos vonstatten gingen wie noch nie.

Wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Jahr!

  • Kreidekreis-Gründerin Edeltraud Preuß mit dem hauptamtlichen Team auf dem Sommerfest 2023
  • Snapshot vom Sommerfest 2023

„DIE EINSAMKEIT IST FÜR CARELEAVER EINES DER GRÖSSTEN PROBLEME.“

Lukas Dreesbach ist Careleaver und Ansprechpartner der Regionalgruppe NRW des Careleaver e.V., mit dem der Kölner Kreidekreis im neuen Projekt der Aktion Mensch kooperiert. Was Careleaver brauchen und welche Träume er hat, erzählt er in unserem Interview. (Careleaver sind junge Menschen im Alter von etwa 16 bis 27 Jahren, die in einem „Kinderheim“ gelebt haben und mit der Volljährigkeit die Kinder- und Jugendhilfe verlassen müssen, um auf eigenen Beinen zu stehen.)

Stell bitte einmal kurz Euren Verein vor.

Lukas Dreesbach: Der Careleaver e. V. ist eine selbstorganisierte Interessenvertretung von Careleavern für Careleaver. Wir bieten unseren Mitgliedern ein Netzwerk für den Austausch untereinander – und sind politisch aktiv. So erstellen wir zu bestimmten Themen Positionspapiere, sind in Anhörungen und Ausschüssen vertreten. Damit wollen wir das Bild von Careleavern in der Öffentlichkeit positiv verändern und Careleavern den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern.

Du wirst bald 24 und lebst seit einigen Jahren in einer eigenen Wohnung. Wann und warum bist Du seinerzeit in ein „Heim“ gekommen?

Ich bin eigentlich gut behütet in einem Dorf am Rande des Siebengebirges aufgewachsen. Meine Eltern waren beide schwer krank und konnten sich mit dem Fortschritt ihrer Krankheiten immer weniger um mich kümmern. Auf der anderen Seite bekam ich Probleme in der Schule durch mein auffälliges soziales und pubertierendes Verhalten. Ich erinnere mich heute noch an einen Kommentar meiner Kunstlehrerin in der vierten Klasse: „Das Bild ist so hässlich, das kannst du nicht einmal auf der Toilette aufhängen.“ Daraufhin habe ich mit Farbtöpfen um mich geworfen und bin weggerannt. Diese Probleme zogen sich dann weiter bis in die fünfte Klasse der Realschule.

… und dann kam sicher irgendwann das Jugendamt?

Ich weiß nicht mehr genau, wie es ablief. Mit elf Jahren kam ich für ein halbes Jahr in eine Tagesklinik, danach war ich von Montag bis Freitag, für fünf Jahre, in einer Intensivgruppe auf dem Venusberg. Später kam ich in eine Wohngruppe in Königswinter, dort war ich insgesamt drei Jahre. Heute habe ich eine eigene kleine Wohnung, die nur ein paar Schritte entfernt von meiner alten Einrichtung liegt.

Wie wurdest Du auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet?

Im Prinzip wurde ich in jeder Einrichtung unterstützt, jede pädagogische Fachkraft hat mich auf ihre Weise geprägt. Ich hatte zum Beispiel mal eine Betreuerin, die sehr autoritär war, aber immer an mich geglaubt hat. Sie wusste auch in kritischen Momenten immer, wie sie mit mir umzugehen hatte. Und sie hat mir erst meinen Humor beigebracht.

Eine große Unterstützung während des Übergangs in meine erste eigene Wohnung war meine letzte Bezugsbetreuerin. Sie hat mir bei der Wohnungseinrichtung geholfen, mit den Möbeln und dem WLAN und mir erklärt, wie ich meine Ablage zu organisieren habe: dass man Bankauszüge und Briefe von Behörden abheften muss zum Beispiel. Sie kam noch eine ganze Weile regelmäßig vorbei und hat mich immer ernstgenommen. Ich hatte echt großes Glück mit ihr.

Wurdest Du auch von Deiner Familie unterstützt, habt Ihr noch Kontakt?

Meine Eltern, vor allem meine Mutter, waren immer für mich da. Ich wollte sie damals aber nicht allzu sehr mit meinen Problemen belasten, da sie ja genügend eigene hatten. Meine Mutter ist inzwischen gestorben, mein Vater lebt heute in einem Pflegeheim. Aber mein Patenonkel und seine Familie, meine Großmutter, Patentante und auch ein paar Freunde haben mich immer unterstützt.

Was hat Dir in Deiner Kindheit am meisten gefehlt?

Klingt komisch, aber ich hätte gern einen kleinen Bruder gehabt. Keine Ahnung wieso. Mir fehlte auch immer eine richtige Jungen-Peergroup. Ich wurde aufgrund meines Aussehens und meiner Biografie oft gemobbt und ausgegrenzt. In der Grundschulzeit hatte ich nur einen richtigen Freund, bei dem ich immer willkommen war. Leider konnte ich diese Freundschaft erst Jahre später wertschätzen.

Und was fehlt Dir jetzt?

Meine Mutter fehlt mir schon noch. Und in meiner eigenen Wohnung fühle mich öfters mal einsam. Das Leben in den Einrichtungen empfand ich als recht turbulent, wie in einer großen Patchwork-Familie. Das war manchmal anstrengend, aber es gab natürlich auch lustige und schöne Momente. Mein schönstes Erlebnis war, als ich beim 1. FC Köln mit einlaufen durfte. Ich denke, neben dem stigmatisierenden Image des „Heimes“ ist die Einsamkeit für viele Careleaver eines der größten Probleme. Deshalb finde ich das Angebot des Kölner Kreidekreises so toll, den Careleavern über Patenschaften Vertrauenspersonen an die Seite zu stellen!

Du meinst, einfach jemanden, der mal zuhört?

Vor allem jemand, der für einen da ist. Einige Careleaver haben ein ziemliches Redebedürfnis, wenn sie die Jugendhilfe verlassen müssen. In der eigenen Wohnung sind sie meistens allein, haben oft niemanden mehr. Das fördert natürlich Ängste. Viele Careleaver tun sich aufgrund ihrer Erfahrungen auch schwer, jemandem zu vertrauen. Sie driften dann in Depressionen ab – oder kriegen noch schlimmere Probleme.

Wie sollten denn die Menschen sein, um Careleavern eine Stütze zu sein?

Die jüngeren Menschen brauchen meiner Meinung nach vor allem Familienfiguren zur Identifikation, wie Mutter, Vater, Onkel oder Tante. Eine starke Schulter zum Anlehnen; jemanden, der sie fördert, ihnen beisteht, zuhört. Die Älteren brauchen vor allem Gleichaltrige, die sie verstehen. So nach dem Buddy-Prinzip …

Das ist eine Art der gegenseitigen Absicherung, die man aus der ärztlichen Ausbildung oder vom Sporttauchen her kennt …

Es ist einfach gut, immer einen zuverlässigen Begleiter an seiner Seite zu haben, einen „Buddy“ eben. Durch das neue Projekt ergänzt der Kreidekreis die bisherigen gesellschaftlichen Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sehr gut. Denn für die jungen Menschen, die sich im Übergang zur Selbstständigkeit befinden, wird noch viel zu wenig getan.

Inzwischen hast Du selbst eine Ausbildung zum Kinderpfleger gemacht und nun den Erzieher draufgesattelt. Kinder liegen Dir also selbst am Herzen?

Absolut. Kinder sind unsere Zukunft. Natürlich hat mich meine eigene Biografie beruflich geprägt. Ich versuche immer, Kinder so zu nehmen, wie sie sind, und die positiven Seiten zu sehen. Jedes Kind hat seine Biografie, die versuche ich zu verstehen und zu begleiten. Ich möchte, dass sie zu zuversichtlichen, selbstständigen und selbstbewussten Menschen werden.

Was war Dein schönstes Erlebnis in der Kita?

Das war ein Junge aus der Gruppe der Vorschulkinder. Ich war noch gar nicht lange da, aber als alle Kinder gefragt wurden, mit wem sie am liebsten ihre Schultüte basteln wollten, hat er gesagt: „Mit Lukas!“ Das hat mich sehr berührt.

Im Übrigen muss ich mich auch bei der Kitaleitung und dem ganzen Team bedanken, bei dem ich mein FSJ und jetzt das Anerkennungsjahr als Erzieher absolviert habe beziehungsweise absolviere. Dort haben mich alle in meinem beruflichen Werdegang immer super unterstützt.

Wovon träumst Du?

Träume habe ich viele, vor allem drei Dinge: Erstens wünsche ich mir ein glückliches Leben mit einer eigenen Familie und Kindern. Zweitens will ich auf jeden Fall eines Tages alle 47 Länder Europas bereist haben. 31 habe ich schon. Und drittens will ich einen Tanzkurs machen, ich tanze total gern. Cha-Cha, Walzer, Discofox … Für einen Kurs fehlt mir momentan leider eine Tanzpartnerin. Aber vielleicht klappt es ja noch, und dann sieht man mich eines Tages bei „Let’s Dance“ (grinst)!

Was ist dein Appell an unsere Leserinnen und Leser?

Die Gesellschaft sollte mehr Verständnis für unsere Biografien aufbringen. Menschen sollten sich grundsätzlich mehr Zeit füreinander nehmen, um sich gegenseitig ihre Geschichten zu erzählen und sie anzuhören – und diese auch zu akzeptieren. Ich denke, das würde manches Handeln erklären und könnte viele Probleme lösen. 

Vielen Dank für Dein offenes Gespräch, lieber Lukas!

NEUJAHRSEMPFANG MIT MUSIK

Februar 2023. Drei musikalische Stücke, von zwei Schülern aus Königswinter auf Querflöte und Gitarre gespielt, waren die Highlights unseres Neujahrsempfangs: Am 15. Januar im Mas Monti in Bonn spielten Lea Hüttemann und Felix Reckers die beiden Choros „Paçoca“ von und „Quebra Queixo“ von Celso Machado sowie den Tango „Bordel 1900“ von Astor Piazzolla. Ein Choro ist ein instrumentaler, (afro-)brasilianischer Musikstil. Wer nicht da war, hat echt was verpasst!

Kreidekreis-Vorstand und -Büroteam waren sehr glücklich, dass der Neujahrsempfang nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden konnte. Zumal es für alle drei Hauptamtlichen der erste solche Termin überhaupt war – und für Gründerin und Ehrenmitglied Edeltraud Preuß wiederum der erste, bei dem sie nicht als Vorsitzende an vorderster Front gefragt war. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen, die Anwesenden zu begrüßen und dem Verein für das Jahr 2023 alles Gute zu wünschen. Über 20 Mitglieder, Freundinnen und Förderer kamen zum Gedankenaustausch und um nette Menschen kennenzulernen. ­ ­ ­ ­

­Geschäftsführerin Ute Wiedemeyer stellte kurz die Amtsträger vor, ehe der Vorsitzende, Thomas Preuß, einen Abriss über die Vereinstätigkeiten des vergangenen Jahres sowie die Pläne für 2023 gab. Als Highlights 2022 nannte er – neben dem Sommerfest, einer Lamawanderung sowie der Wunschbaumaktion mit Obi – vor allem, dass wir im Büro in Ute Wiedemeyer nun seit Oktober erstmals einen hauptamtliche Geschäftsführerin und in Elena Stuffer, ebenfalls seit Oktober, nun wieder eine Projektleiterin Patenbetreuung haben. Sabine von Klitzing als Projektreferentin ist mit inzwischen knapp anderthalb Jahren im Team die Dienstälteste.

Das Kreidekreis-Team: die drei Hauptamtlichen – Sabine von Klitzing, Ute Wiedemeyer und Elena Stuffer – neben den beiden Vorständen Thomas Preuß und Angela Daloiso, unserer Kurzzeit-Praktikantin Lilly und Gründerin Edeltraud Preuß.

Im Ausblick auf dieses Jahr nannte der Vorsitzende als wichtigstes Thema die Fortführung des Patenschaftsprojektes unabhängig von einer Finanzierung durch die Aktion Mensch, denn deren Förderung laufe nach nun viereinhalb Jahren Ende Februar, also „jetzt“, aus. Dass wir nahtlos weitermachen können, ist auch den zahlreichen Spenden zu verdanken, die in den letzten Monaten eingetroffen sind.

Als weiteres größeres Vorhaben für dieses Jahr stellte Thomas Preuß das bei der Aktion Mensch beantragte Patenschaftsprojekt für Careleaver vor, also junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren. Wenn alles gut laufe, erhielten wir hierfür in den nächsten Wochen eine Bewilligung und könnten dann auch jungen Erwachsenen hoffentlich mehr Paten vermitteln, sagte Preuß. In dem Projekt werde der Kreidekreis mit dem Careleaver e.V. kooperieren, der hier eine große Expertise vorzuweisen habe.

NEUE PROJEKTLEITERIN IN DER PATENBETREUUNG

Seit Anfang Oktober ist unser hauptamtliches Team im Büro komplett: An der Seite von Projektreferentin Sabine von Klitzing übernimmt nun Elena Stuffer die Stelle der Projektleiterin – und zwar von Ute Wiedemeyer, die auf die von uns neu geschaffene Position der Geschäftsführerin wechselt.

Elena Stuffer, Projektleiterin Wegbegleiter-Patenschaften im Kölner Kreidekreis

Als neue Leiterin des von der Aktion Mensch geförderten Projekts der Wegbegleiter-Patenschaften ist Elena für unsere Patinnen und Paten erste Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um das Kernstück des Vereins.

Eine kleine berufliche Zeitreise
Nach ihrem Abitur absolvierte Elena ein freiwilliges Soziales Jahr in einer traumapädagogischen Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, was sie in dem Wunsch bestärkte, Kinder und Jugendliche ein Stück weit auf ihrem Lebensweg zu begleiten und zu unterstützen. Der Wunsch wurde während des Studiums der Sozialen Arbeit in Aachen vertieft.

Elena arbeitete in verschiedenen Wohngruppen, wo sie ihr theoretisches Wissen aus dem Studium anwenden und einige Praxiserfahrungen sammeln konnte. Außerdem hat sie viele Jahre Erfahrung als Trainerin für primäre Gewaltprävention. Vertieft und erweitert hat sie ihr Wissen dann mit einem berufsbegleitenden Masterstudium mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendhilfe.  

Meine Vision ist, die Welt – und insbesondere das Leben von vielen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – jeden Tag ein kleines Stückchen zu verbessern“, sagt Elena. Dem können wir uns nur anschließen! 

LAMAWANDERUNG MIT „KUSS“

Kölner Kreidekreis bot Patenkindern und Wegbegleitern naturnahes Erlebnis an

Niederkassel, Juni 2022. Ein „Lama-Kuss“ war der Höhepunkt für die Teilnehmer einer Wanderung, die der Kölner Kreidekreis e. V. Ende Mai auf dem Rodderberg südlich von Bonn für seine Patenkinder und deren Wegbegleiter angeboten hatte. „Um einen solchen ‚Kuss‘ zu erhalten, muss man dem Lama ganz nahe kommen und ihm leicht auf die Nase pusten – dann pustet es zurück“, erklärt Kreidekreis-Mitarbeiterin Sabine von Klitzing.

Der Kölner Kreidekreis mit Sitz in Niederkassel vermittelt Kindern und Jugendlichen, die in Kinderheimen der Region leben und außerhalb ihrer Einrichtung keinen verlässlichen Kontakt zu Erwachsenen haben, erwachsene Wegbegleiter-Patinnen und -Paten. „Diese schenken den jungen Menschen Zeit und Aufmerksamkeit und stärken sie damit fürs Leben“, sagt von Klitzing.

Unter diesem Aspekt stand auch die Lamawanderung. Vor der sonnigen Kulisse von Rhein und Siebengebirge erfuhren die Patenpaare ebenso wie die Mitarbeiterinnen des Vereins zum Beispiel, wie sie die Körpersprache der Tiere zu deuten haben und wie man mit ihnen umgeht: „Man nähert sich ihnen zum Beispiel rückwärts“, hat die Projektreferentin gelernt. Dann stelle man sich neben das Tier und blicke in die gleiche Richtung, um dem Lama die Möglichkeit zu geben, einen kennenzulernen.

Der „Lama-Kuss“ vor der Kulisse des Siebengebirges war der Höhepunkt für die Teilnehmer einer Wanderung mit drei Lamas, die der Kölner Kreidekreis seinen Patenkindern und deren Wegbegleitern angeboten hatte. Im Bild „küsst“ Projektreferentin Sabine von Klitzing ein Lama. (Foto: Kölner Kreidekreis e. V.)

„Lamas sind keine Kuscheltiere und werden nicht so gerne gestreichelt“, wissen Sabine von Klitzing und die anderen Teilnehmer nun. Es stimme wohl, dass Lamas spucken könnten, dies täten sie bei artgerechter Haltung jedoch nur untereinander, wenn ein anderes Tier aus der Herde den Mindestabstand nicht einhalte. „Menschen sollten Lamas nicht mit der Hand füttern, denn das könnte das Spucken fördern“, sagt von Klitzing. Auch sollte man die Tiere davon abhalten, unterwegs zu fressen.

Aktuell und noch bis Anfang 2023 wird die professionelle Vermittlung und Begleitung der rein ehrenamtlichen Patenschaften des Kölner Kreidekreises von der Aktion Mensch gefördert. Dadurch kann der Verein regelmäßig auch Aktionen wie die Lamawanderung anbieten.

Hier finden Sie den Pressetext als RTF-Datei.

Hier können Sie das hochaufgelöste Foto herunterladen.

Weitere Informationen: www.koelnerkreidekreis.de

Wer an den Kölner Kreidekreis spenden möchte, kann dies unter folgender Bankverbindung tun:

IBAN: DE49 4306 0967 4017 8866 00. Die Spendenquittung kommt unaufgefordert, wenn die Spendenden ihre Adresse angeben.