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„DIE EINSAMKEIT IST FÜR CARELEAVER EINES DER GRÖSSTEN PROBLEME.“

Lukas Dreesbach ist Careleaver und Ansprechpartner der Regionalgruppe NRW des Careleaver e.V., mit dem der Kölner Kreidekreis im neuen Projekt der Aktion Mensch kooperiert. Was Careleaver brauchen und welche Träume er hat, erzählt er in unserem Interview. (Careleaver sind junge Menschen im Alter von etwa 16 bis 27 Jahren, die in einem „Kinderheim“ gelebt haben und mit der Volljährigkeit die Kinder- und Jugendhilfe verlassen müssen, um auf eigenen Beinen zu stehen.)

Stell bitte einmal kurz Euren Verein vor.

Lukas Dreesbach: Der Careleaver e. V. ist eine selbstorganisierte Interessenvertretung von Careleavern für Careleaver. Wir bieten unseren Mitgliedern ein Netzwerk für den Austausch untereinander – und sind politisch aktiv. So erstellen wir zu bestimmten Themen Positionspapiere, sind in Anhörungen und Ausschüssen vertreten. Damit wollen wir das Bild von Careleavern in der Öffentlichkeit positiv verändern und Careleavern den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern.

Du wirst bald 24 und lebst seit einigen Jahren in einer eigenen Wohnung. Wann und warum bist Du seinerzeit in ein „Heim“ gekommen?

Ich bin eigentlich gut behütet in einem Dorf am Rande des Siebengebirges aufgewachsen. Meine Eltern waren beide schwer krank und konnten sich mit dem Fortschritt ihrer Krankheiten immer weniger um mich kümmern. Auf der anderen Seite bekam ich Probleme in der Schule durch mein auffälliges soziales und pubertierendes Verhalten. Ich erinnere mich heute noch an einen Kommentar meiner Kunstlehrerin in der vierten Klasse: „Das Bild ist so hässlich, das kannst du nicht einmal auf der Toilette aufhängen.“ Daraufhin habe ich mit Farbtöpfen um mich geworfen und bin weggerannt. Diese Probleme zogen sich dann weiter bis in die fünfte Klasse der Realschule.

… und dann kam sicher irgendwann das Jugendamt?

Ich weiß nicht mehr genau, wie es ablief. Mit elf Jahren kam ich für ein halbes Jahr in eine Tagesklinik, danach war ich von Montag bis Freitag, für fünf Jahre, in einer Intensivgruppe auf dem Venusberg. Später kam ich in eine Wohngruppe in Königswinter, dort war ich insgesamt drei Jahre. Heute habe ich eine eigene kleine Wohnung, die nur ein paar Schritte entfernt von meiner alten Einrichtung liegt.

Wie wurdest Du auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet?

Im Prinzip wurde ich in jeder Einrichtung unterstützt, jede pädagogische Fachkraft hat mich auf ihre Weise geprägt. Ich hatte zum Beispiel mal eine Betreuerin, die sehr autoritär war, aber immer an mich geglaubt hat. Sie wusste auch in kritischen Momenten immer, wie sie mit mir umzugehen hatte. Und sie hat mir erst meinen Humor beigebracht.

Eine große Unterstützung während des Übergangs in meine erste eigene Wohnung war meine letzte Bezugsbetreuerin. Sie hat mir bei der Wohnungseinrichtung geholfen, mit den Möbeln und dem WLAN und mir erklärt, wie ich meine Ablage zu organisieren habe: dass man Bankauszüge und Briefe von Behörden abheften muss zum Beispiel. Sie kam noch eine ganze Weile regelmäßig vorbei und hat mich immer ernstgenommen. Ich hatte echt großes Glück mit ihr.

Wurdest Du auch von Deiner Familie unterstützt, habt Ihr noch Kontakt?

Meine Eltern, vor allem meine Mutter, waren immer für mich da. Ich wollte sie damals aber nicht allzu sehr mit meinen Problemen belasten, da sie ja genügend eigene hatten. Meine Mutter ist inzwischen gestorben, mein Vater lebt heute in einem Pflegeheim. Aber mein Patenonkel und seine Familie, meine Großmutter, Patentante und auch ein paar Freunde haben mich immer unterstützt.

Was hat Dir in Deiner Kindheit am meisten gefehlt?

Klingt komisch, aber ich hätte gern einen kleinen Bruder gehabt. Keine Ahnung wieso. Mir fehlte auch immer eine richtige Jungen-Peergroup. Ich wurde aufgrund meines Aussehens und meiner Biografie oft gemobbt und ausgegrenzt. In der Grundschulzeit hatte ich nur einen richtigen Freund, bei dem ich immer willkommen war. Leider konnte ich diese Freundschaft erst Jahre später wertschätzen.

Und was fehlt Dir jetzt?

Meine Mutter fehlt mir schon noch. Und in meiner eigenen Wohnung fühle mich öfters mal einsam. Das Leben in den Einrichtungen empfand ich als recht turbulent, wie in einer großen Patchwork-Familie. Das war manchmal anstrengend, aber es gab natürlich auch lustige und schöne Momente. Mein schönstes Erlebnis war, als ich beim 1. FC Köln mit einlaufen durfte. Ich denke, neben dem stigmatisierenden Image des „Heimes“ ist die Einsamkeit für viele Careleaver eines der größten Probleme. Deshalb finde ich das Angebot des Kölner Kreidekreises so toll, den Careleavern über Patenschaften Vertrauenspersonen an die Seite zu stellen!

Du meinst, einfach jemanden, der mal zuhört?

Vor allem jemand, der für einen da ist. Einige Careleaver haben ein ziemliches Redebedürfnis, wenn sie die Jugendhilfe verlassen müssen. In der eigenen Wohnung sind sie meistens allein, haben oft niemanden mehr. Das fördert natürlich Ängste. Viele Careleaver tun sich aufgrund ihrer Erfahrungen auch schwer, jemandem zu vertrauen. Sie driften dann in Depressionen ab – oder kriegen noch schlimmere Probleme.

Wie sollten denn die Menschen sein, um Careleavern eine Stütze zu sein?

Die jüngeren Menschen brauchen meiner Meinung nach vor allem Familienfiguren zur Identifikation, wie Mutter, Vater, Onkel oder Tante. Eine starke Schulter zum Anlehnen; jemanden, der sie fördert, ihnen beisteht, zuhört. Die Älteren brauchen vor allem Gleichaltrige, die sie verstehen. So nach dem Buddy-Prinzip …

Das ist eine Art der gegenseitigen Absicherung, die man aus der ärztlichen Ausbildung oder vom Sporttauchen her kennt …

Es ist einfach gut, immer einen zuverlässigen Begleiter an seiner Seite zu haben, einen „Buddy“ eben. Durch das neue Projekt ergänzt der Kreidekreis die bisherigen gesellschaftlichen Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sehr gut. Denn für die jungen Menschen, die sich im Übergang zur Selbstständigkeit befinden, wird noch viel zu wenig getan.

Inzwischen hast Du selbst eine Ausbildung zum Kinderpfleger gemacht und nun den Erzieher draufgesattelt. Kinder liegen Dir also selbst am Herzen?

Absolut. Kinder sind unsere Zukunft. Natürlich hat mich meine eigene Biografie beruflich geprägt. Ich versuche immer, Kinder so zu nehmen, wie sie sind, und die positiven Seiten zu sehen. Jedes Kind hat seine Biografie, die versuche ich zu verstehen und zu begleiten. Ich möchte, dass sie zu zuversichtlichen, selbstständigen und selbstbewussten Menschen werden.

Was war Dein schönstes Erlebnis in der Kita?

Das war ein Junge aus der Gruppe der Vorschulkinder. Ich war noch gar nicht lange da, aber als alle Kinder gefragt wurden, mit wem sie am liebsten ihre Schultüte basteln wollten, hat er gesagt: „Mit Lukas!“ Das hat mich sehr berührt.

Im Übrigen muss ich mich auch bei der Kitaleitung und dem ganzen Team bedanken, bei dem ich mein FSJ und jetzt das Anerkennungsjahr als Erzieher absolviert habe beziehungsweise absolviere. Dort haben mich alle in meinem beruflichen Werdegang immer super unterstützt.

Wovon träumst Du?

Träume habe ich viele, vor allem drei Dinge: Erstens wünsche ich mir ein glückliches Leben mit einer eigenen Familie und Kindern. Zweitens will ich auf jeden Fall eines Tages alle 47 Länder Europas bereist haben. 31 habe ich schon. Und drittens will ich einen Tanzkurs machen, ich tanze total gern. Cha-Cha, Walzer, Discofox … Für einen Kurs fehlt mir momentan leider eine Tanzpartnerin. Aber vielleicht klappt es ja noch, und dann sieht man mich eines Tages bei „Let’s Dance“ (grinst)!

Was ist dein Appell an unsere Leserinnen und Leser?

Die Gesellschaft sollte mehr Verständnis für unsere Biografien aufbringen. Menschen sollten sich grundsätzlich mehr Zeit füreinander nehmen, um sich gegenseitig ihre Geschichten zu erzählen und sie anzuhören – und diese auch zu akzeptieren. Ich denke, das würde manches Handeln erklären und könnte viele Probleme lösen. 

Vielen Dank für Dein offenes Gespräch, lieber Lukas!

HOHER BESUCH AUS DEM LANDTAG

Anfang Juni besuchte uns die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer in unserem Vereinsbüro in Niederkassel-Rheidt, um sich über unsere Projektarbeit zu informieren. Gebauer sitzt seit 2017 im Landtag von Nordrhein-Westfalen und ist „unsere“ Abgeordnete für Niederkassel, Troisdorf und Sankt Augustin-Menden. Im Düsseldorfer Landtag ist sie ordentliches Mitglied in den Ausschüssen für Kinder, Familie und Integration sowie Arbeit, Gesundheit und Soziales. Im Gruppenbild steht Gebauer als Zweite von rechts neben den drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Kölner Kreidekreises.

Die Familienpolitikerin zog ein positives Resümee ihres Besuchs und kündigte an, unsere Arbeit unter anderem im Jugendhilfeausschuss Troisdorf vorzustellen: „Der Kölner Kreidekreis unterstützt Kinder, die in Heimen leben, durch die Wegbegleiter-Patenschaften auf einmalige Weise. Die Vermittlung einer festen Bezugsperson hat einen enormen Wert für die Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes. Herzlichen Dank an die Paten und das Team des Kölner Kreidekreises für ihr wichtiges Engagement.“

CROWDFUNDING FÜR WAS GUTES

Der Kölner Verein Was Gutes e. V. will auch in diesem Jahr wieder einen Wettbewerb ausschreiben und hat dafür ein Crowdfunding gestartet. Im vergangenen Jahr lief der Wettbewerb im Rhein-Sieg-Kreis; der Kölner Kreidekreis war einer der beiden Sieger. Unser Gewinn war ein professioneller Film (hier und auf unserer Startseite verlinkt) über unsere Arbeit.

2023 will Was Gutes soziale Projekte und Initiativen fördern, die in Köln Gutes tun und sich vor Ort ehrenamtlich engagieren – und zwar wieder, indem der Verein die Gewinner-Projekte bei der medialen und öffentlichen Darstellung unterstützt.

Die kreativen Köpfe hinter Was Gutes arbeiten ehrenamtlich; trotzdem entstehen bei dieser Projektarbeit immer auch Kosten über die ehrenamtlich erbrachte Zeit hinaus. Um auch dieses Jahr wieder Projekte mit seiner Arbeit unterstützen zu können, hat Was Gutes kürzlich ein Crowdfunding gestartet. Bis zum 30. April 2023 hat der Verein nun Zeit, um die Spendensumme von 2000 Euro zu erreichen. Wird die Summe nicht erreicht, erhält Was Gutes auch kein Geld aus dieser Aktion.

Wer mehr über Was Gutes e. V. und den diesjährigen Wettbewerb erfahren oder (vielleicht und vor allem auch) spenden möchte, findet hier die nötigen Infos und die aktuelle Spendensumme:

Was-Gutes-Wettbewerb für Kölner Initiativen

NEUJAHRSEMPFANG MIT MUSIK

Februar 2023. Drei musikalische Stücke, von zwei Schülern aus Königswinter auf Querflöte und Gitarre gespielt, waren die Highlights unseres Neujahrsempfangs: Am 15. Januar im Mas Monti in Bonn spielten Lea Hüttemann und Felix Reckers die beiden Choros „Paçoca“ von und „Quebra Queixo“ von Celso Machado sowie den Tango „Bordel 1900“ von Astor Piazzolla. Ein Choro ist ein instrumentaler, (afro-)brasilianischer Musikstil. Wer nicht da war, hat echt was verpasst!

Kreidekreis-Vorstand und -Büroteam waren sehr glücklich, dass der Neujahrsempfang nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden konnte. Zumal es für alle drei Hauptamtlichen der erste solche Termin überhaupt war – und für Gründerin und Ehrenmitglied Edeltraud Preuß wiederum der erste, bei dem sie nicht als Vorsitzende an vorderster Front gefragt war. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen, die Anwesenden zu begrüßen und dem Verein für das Jahr 2023 alles Gute zu wünschen. Über 20 Mitglieder, Freundinnen und Förderer kamen zum Gedankenaustausch und um nette Menschen kennenzulernen. ­ ­ ­ ­

­Geschäftsführerin Ute Wiedemeyer stellte kurz die Amtsträger vor, ehe der Vorsitzende, Thomas Preuß, einen Abriss über die Vereinstätigkeiten des vergangenen Jahres sowie die Pläne für 2023 gab. Als Highlights 2022 nannte er – neben dem Sommerfest, einer Lamawanderung sowie der Wunschbaumaktion mit Obi – vor allem, dass wir im Büro in Ute Wiedemeyer nun seit Oktober erstmals einen hauptamtliche Geschäftsführerin und in Elena Stuffer, ebenfalls seit Oktober, nun wieder eine Projektleiterin Patenbetreuung haben. Sabine von Klitzing als Projektreferentin ist mit inzwischen knapp anderthalb Jahren im Team die Dienstälteste.

Das Kreidekreis-Team: die drei Hauptamtlichen – Sabine von Klitzing, Ute Wiedemeyer und Elena Stuffer – neben den beiden Vorständen Thomas Preuß und Angela Daloiso, unserer Kurzzeit-Praktikantin Lilly und Gründerin Edeltraud Preuß.

Im Ausblick auf dieses Jahr nannte der Vorsitzende als wichtigstes Thema die Fortführung des Patenschaftsprojektes unabhängig von einer Finanzierung durch die Aktion Mensch, denn deren Förderung laufe nach nun viereinhalb Jahren Ende Februar, also „jetzt“, aus. Dass wir nahtlos weitermachen können, ist auch den zahlreichen Spenden zu verdanken, die in den letzten Monaten eingetroffen sind.

Als weiteres größeres Vorhaben für dieses Jahr stellte Thomas Preuß das bei der Aktion Mensch beantragte Patenschaftsprojekt für Careleaver vor, also junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren. Wenn alles gut laufe, erhielten wir hierfür in den nächsten Wochen eine Bewilligung und könnten dann auch jungen Erwachsenen hoffentlich mehr Paten vermitteln, sagte Preuß. In dem Projekt werde der Kreidekreis mit dem Careleaver e.V. kooperieren, der hier eine große Expertise vorzuweisen habe.

BMW-HÄNDLER PROCAR SPENDET 7500 EURO

Januar 2023. Der BMW-Vertragshändler Procar Automobile GmbH mit Sitz in Velbert hat dem Kölner Kreidekreis Ende Januar einen Scheck in Höhe von 7500 Euro überreicht. Der Verein kann damit sein Kerngeschäft stärken – Patenschaften zwischen Kindern und Jugendlichen, die in Heimen in Nordrhein-Westfalen leben, und ehrenamtlichen Erwachsenen zu knüpfen und idealerweise lebenslang zu begleiten.

„Kinder sind unsere Zukunft“, begründeten Procar-Personalleiter Robert Grgic und sein Kollege Manfred Gladbach ihre Unterstützung für den Kölner Kreidekreis. Die Spende kam im Rahmen des Wohltätigkeitsprojekts ‚Procar Charity‘ zustande, das der Automobilhändler vor drei Jahren ins Leben gerufen hatte. „Inzwischen arbeiten rund dreißig Leute in unserem Charity-Team“, berichtet Projektleiter Marcus Willkommen. „Aus diesem Kreise kam auch die Idee, in diesem Jahr den Kreidekreis zu unterstützen.“

Die drei Procar-Manager Robert Grgic, Marcus Willkommen und Manfred Gladbach überreichen den Scheck an Kreidekreis-Geschäftsführerin Ute Wiedemeyer sowie Projektleiterin Elena Stuffer (jeweils von links).

Procar ist mit 21 Standorten und rund 1200 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen einer der größten Händler für die Marken BMW, MINI und Rolls-Royce in Deutschland. Der Kölner Kreidekreis wiederum ist ebenfalls in ganz Nordrhein-Westfalen tätig, mit Schwerpunkten im Großraum Köln-Bonn. Der Verein kümmert sich insbesondere um Kinder, die kaum oder gar keinen Kontakt mehr zu ihrer Kernfamilie und außerhalb ihrer Wohngruppe auch sonst keinen Erwachsenen haben, der sie regelmäßig besucht.

Kreidekreis-Geschäftsführerin Ute Wiedemeyer freute sich über die großzügige Spende: „Ende Februar läuft unsere aktuelle Projektförderung aus, und die Anschlussfinanzierung ist noch nicht in trockenen Tüchern“, sagte sie anlässlich der Scheckübergabe am Vereinssitz in Niederkassel-Rheidt. „Daher sind wir dem ganzen Procar-Team für den Zuschuss gerade zu diesem Zeitpunkt besonders dankbar.“

LECKEREIEN FÜR DEN GUTEN ZWECK

Januar 2023. Der Kölner Karnevalsverein Schnieke-Funke und die Auszubildenden des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn haben uns im Dezember mit dem Verkauf von allerlei Leckereien unterstützt.

Schnieke-Funke hatten für drei Tage eine Benefiz-Projektbude auf dem Weihnachtsmarkt Chlodwigplatz in Köln, die BIBB-Azubis haben an einem Tag im Foyer ihres Instituts Waffeln, Kuchen und gebrannte Mandeln verkauft. Der Erlös beider Aktionen summierte sich auf über 3000 Euro und kommt ebenfalls der Arbeit des Kölner Kreidekreises zugute. ­Wir danken allen Ideengebern, Mitmacherinnen und Spendern sehr herzlich!

UTE WIEDEMEYER JETZT VORSTANDSMITGLIED IM PARITÄTISCHEN

Ute Wiedemeyer, seit 1. Oktober 2022 Geschäftsführerin des Kölner Kreidekreises, wurde am 21. November 2022 auf der Mitgliederversammlung des Paritätischen Wohlfahrtsverband im Rhein-Sieg-Kreis in den neunköpfigen Vorstand der Kreisgruppe gewählt.

Der Vorstand berät die Geschäftsführung des Paritätischen bei der Arbeit für seine Verbandsmitglieder – zu denen auch der Kölner Kreidekreis e. V. gehört – und vertritt gemeinsam mit der Geschäftsführung den Paritätischen gegenüber Politik und Verwaltung im Kreis sowie in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband im Rhein-Sieg-Kreis ist Dachorganisation von über 100 gemeinnützigen Mitgliedsorganisationen mit rund 200 Einrichtungen und Diensten in allen Feldern der sozialen Arbeit.

Ute Wiedemeyer ist Geschäftsführerin des Kölner Kreidekreises und seit November 2021 Vorstandsmitglied in der Kreisgruppe Rhein-Sieg des Paritätischen.

KREATIVE WUNSCHZETTEL

Über 200 kreativ gestaltete Karten haben wir zurückerhalten – vielen Dank! Darunter sind zum Beispiel der Weihnachtsbaum oder der süße Vogel im Bild auf dieser Seite. Die Wunschzettel sind von unseren Patenkindern und ihren Wohngruppen bemalt und beklebt worden und hingen im November an zwei Wunschbäumen in Köln und Wermelskirchen.

Der Päckchen-Express des Kölner Kreidekreises fährt in den letzten Tagen vor Weihnachten hinaus in unser Einzugsgebiet von der Eifel bis ins Bergische Land, von Königswinter bis Düsseldorf, um die Geschenke zu verteilen und so zusammen mit unserem Kooperationspartner viele Kinder glücklich zu machen.

Wunschkarte: Piepmatz mit Geschenk im Schnabel
Eine der Wunschkarten, die uns in den letzten Tagen erreicht haben

Einige weitere schöne Karten sind unten – mit Erlaubnis der kleinen Künstlerinnen und Künstler – in der „Diashow“ zu sehen.

NEUE PROJEKTLEITERIN IN DER PATENBETREUUNG

Seit Anfang Oktober ist unser hauptamtliches Team im Büro komplett: An der Seite von Projektreferentin Sabine von Klitzing übernimmt nun Elena Stuffer die Stelle der Projektleiterin – und zwar von Ute Wiedemeyer, die auf die von uns neu geschaffene Position der Geschäftsführerin wechselt.

Elena Stuffer, Projektleiterin Wegbegleiter-Patenschaften im Kölner Kreidekreis

Als neue Leiterin des von der Aktion Mensch geförderten Projekts der Wegbegleiter-Patenschaften ist Elena für unsere Patinnen und Paten erste Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um das Kernstück des Vereins.

Eine kleine berufliche Zeitreise
Nach ihrem Abitur absolvierte Elena ein freiwilliges Soziales Jahr in einer traumapädagogischen Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, was sie in dem Wunsch bestärkte, Kinder und Jugendliche ein Stück weit auf ihrem Lebensweg zu begleiten und zu unterstützen. Der Wunsch wurde während des Studiums der Sozialen Arbeit in Aachen vertieft.

Elena arbeitete in verschiedenen Wohngruppen, wo sie ihr theoretisches Wissen aus dem Studium anwenden und einige Praxiserfahrungen sammeln konnte. Außerdem hat sie viele Jahre Erfahrung als Trainerin für primäre Gewaltprävention. Vertieft und erweitert hat sie ihr Wissen dann mit einem berufsbegleitenden Masterstudium mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendhilfe.  

Meine Vision ist, die Welt – und insbesondere das Leben von vielen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – jeden Tag ein kleines Stückchen zu verbessern“, sagt Elena. Dem können wir uns nur anschließen! 

ÜBER 70 BESUCHER AUF DEM SOMMERFEST

Über 70 große und kleine Menschen haben unser Sommerfest am 3. September an der Grillhütte Saaler Mühle in Bergisch Gladbach besucht: Mitglieder des Kreidekreises, Erzieherinnen, Gruppenleiter. Und vor allem Patinnen, Paten und Patenkinder – und solche, die es einmal werden wollen. Zum ersten Mal haben sich auf einem unserer Sommerfeste einige Patenschafts-Tandems kennengelernt, die wir in den nächsten Wochen näher miteinander bekannt machen werden.

Über den Tag verteilt kamen insgesamt über 70 Teilnehmer zum Sommerfest des Kölner Kreidekreises 2023.

Viele Kinder und Erwachsene waren „Wiederholungstäter“ und hatten sich sehr auf ein Wiedersehen gefreut – und vor allem auf die Kinder-Olympiade, die von Sibylle und Ute ganz toll vorbereitet worden war. Darunter ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem in kleinen Teams ein Turm aus Holzklötzen aufgebaut werden sollte. Das Gemeine daran: Man durfte die Klötze nicht direkt anfassen, sondern musste sie mit einer Art Angel, die an mehreren Seilen hing, einfangen und aufeinander stapeln.

Fröbelturm aus Holzklötzen
Beim Bau des Fröbelturms war Geschicklichkeit gefragt: Drei oder vier Leute hielten die Kordeln in der Hand und mussten die Angel an die richtige Stelle bugsieren, um die Klötze aufzuheben und zu stapeln.

An einer anderen Station wurden Luftballons aufgeblasen, aber nicht zugeknotet, und dann an einen Strohhalm geklebt, der sich auf einer Leine bewegen konnte. Durch den Luft-Rückstoß schossen die Ballons mehrere Meter weit. Wer am weitesten kam, erhielt hier die meisten Punkte.

Luftballon-Rakete: aufblasen, drankleben, loslassen … Im Video könnt Ihr sehen, wie weit so ein Ballon geflogen ist!
Grillen auf dem Grillplatz :-)
Beim Grillen wechselten sich viele Helfer ab.

Auch die Torwand (hier nicht im Bild) und die Riesen-Seifenblasen waren eine Riesen-Gaudi!